Idanha a Nova, Portugal, 11.12.2019
Wir haben nun endlich Portugal erreicht und stehen an einem Stausee im nördlichen Portugal. Tagsüber noch bis 25 Grad in der Sonne, nachts kühl mit 5 Grad. Die Reparatur unseres Steyr hat wesentlich länger gedauert als eingeplant. Kaum hatten wir etwas repariert ging ein anderes Teil kaputt. Zum Glück machten wir dazwischen immer wieder Probefahrten und irgendwann war dann Alles durchrepariert. Einen neuen Wassertank gab es auch noch, dieses mal aus PE und der hält hoffentlich. Paralell dazu hatten wir noch einige gesundheitliche Probleme zu meistern, die zum Teil bis heute anhalten. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und ziehen unseren Plan durch, den Winter in Portugal zu verbringen. Hier lassen wir es uns gutgehen, genießen die Sonne und langsam fällt der Stress der letzten Monate von uns ab. Wenn es uns hier zu kalt wird fahren wir weiter Richtung Süden, in das Hinterland der Algarve.
Lautertal, Deutschland, 19.07.2019
Wir sind gut angekommen, nach langer langer Fahrt und werden nächste Woche unseren Jumbo reparieren. Danach gibt es einige Geburtstage zu feiern und das ein oder andere Allradtreffen werden wir besuchen. Die nächste Reise ist schon in Planung, es bleibt also spannend.
Rezekne, Lettland, 05.07.2019
Wir sind zurück in der EU. Genauer in Rezekne in Lettland. Unser Jumbo steht hier in einer Werkstatt um endlich die Kupplung vernünftig zu reparieren. Die Ersatzteile sind bestellt und sollen nächhste Woche hier eintreffen.
Derweil machen wir es uns in einem Appartement bequem und machen Urlaub. Der Ort ist nicht groß aber es gibt alles was man braucht. Wir machen Sightseeing und besuchen ab und zu unseren Jumbo der sicher in einer Halle steht.
Auch die Bürokratie schlägt wieder zu und es ist einiges zu organisieren bis wir wieder zu Hause sind. Wenn alles repariert ist werden wir mit der Fähre über die Ostsee nach Travemünde fahren. Im Norden wollen wir noch einige Freunde besuchen bevor es dann endgültig nach Hause geht.
UZBEKISTAN IM SAUSESCHRITT
Osh, Kirgistan, 03.06.2019
ANJA:
Nach 2 Tagen Erhohlung am Valley of Balls rutschten wir nach dem Regen die 5 km lange Schlammpiste raus zur Asphaltstrasse.
Ziel war in Shetpe nochmal zu tanken und dann zur Grenze nach Uzbekistan zu fahren. Die Strasse war ab Beyneu wirklich grottenschlecht. So wackelten wir bis zur Grenze.
Peter bemerkte immer noch eine Vibration im Kupplungspedal. Sollte der ganze Aufwand und Stress denn umsonst gewesen sein ?
Dementsprechend angespannt fuhren wir an die Grenze. Diese passierten wir in 3 Stunden ohne weitere Probleme. Wir waren weiterhin mit Brigitte und Günter unterwegs, die uns angeboten hatten uns im Notfall abschleppen zu können.
Wenigstens für Uzbekistan, in Kirgistan haben wir dann 60 Tage Aufenthalt, und somit auch weniger Zeitdruck.
Die Beiden legten ein ordentliches Temp vor während uns der Stress und die Anspannung der letzten Wochen noch in den Knochen steckte, und wir jeden
Morgen wie gerädert aufwachten. Zudem kam bei uns Beiden noch ein heftiger Sonnenstich mit Kopfweh, Übelkeit und andauerndem Durchfall dazu. Wir waren einfach fertig und hätten eine längere Pause gebraucht.
Das erste Ziel in Uzbekistan war Khiva. Naja. Die Altstadt ist schon mit Drehkreuzen für Fussgänger versehen, dementsprechend ist Eintritt zu zahlen. In der Altstadt ist ein Souvenirstand am Nächsten.
Überhaupt nicht unser Ding. So ging es am nächsten Tag weiter Richtung Buchara.
Die Strasse war soweit in Ordung und so schafften wir es in nur 2 Tagen dorthin. Leider waren am Guesthouse Bauarbeiten mit FLex und dauerndem Baulärm im Gange und in der City ein Festival. Keine Chance sich auszukurieren.
Aber wir blieben ja nicht lange, und fuhren in einem Rutsch nach Samarkand. Dort hatten wir einen soweit ruhigen Stellplatz im Grünen und doch zentral in der City.
Vorher mussten wir natürlich nochmal unseren Wassertank schweissen lassen. Aber den Schweisser den wir dann auftaten, verschlimmbesserte alles noch, und am Ende war der Tank immer noch undicht.
Mann Mann Mann. Das darf doch nicht war sein.
Nach nur einem Tag in Samarkand schafften wir es in 2 Tagen an die Grenze nach Kirgistan.
Dazwischen war noch ein Pass zu bewältigen. Hinunter wurde es für uns heikel. Die Bremsen waren zu heiß geworden. Stehenbleiben war keine Option. Die Bremsen qualmten ganz schön. Zudem streikte plötzlich die Motorbremse.
Also schaffte es Peter im kleinen Gang langsam den Berg hinunter. Alles ging gut, aber noch mehr Probleme brauchen wir gerade nicht.
Die Grenze nach Kirgistan war kein Problem. In 2 Stunden waren wir durch. Mit kaputter Kupplung in 10 Tagen durch Uzbekistan. Wenn uns dass mal einer vorher erzählt hätte!
Wir fuhren in das TES Guesthouse. Nur für eine Nacht, da wir den nächsten Tag in die Werkstatt zu Osman wollten. Dieser hat sich hier in Osh auf Getriebe und Motoren spezialisiert.
Nachdem ein Taxi uns den Weg zur neuen Werkstatt zeigte kam auch schon Osman. Zack zack wurde erstmal der Wassertank ausgebaut, um ihn zum 6. Mal auf dieser Reise schweissen zu lassen.
Danach nach ging es mal wieder an die Kupplung. Die Jungs waren fit und es war, Überraschung, nach dem Auseinanderbauen kein Fehler zu finden. Die Druckplatte wurde plangeschliffen.
Danach alles wieder zusammengebaut und wieder Vibrationen im Pedal festgestellt !!
Nach dem wir dann den Wassertank abends wieder eingebaut und befüllt hatten und dieser WIEDER undicht war, blieben wir in der Werkstatt stehen zum übernachten.
Am nächsten Morgen erledigten wir noch Restarbeiten. Ölwechsel und das Drehen der Vorderreifen stand an. Das war schnell von uns erledigt. Allerdings war der Schweisser nicht mehr vor Ort.
Nach stundenlangem Warten kam er abends um 18.00 Uhr. Nachdem er ein weiteres Leck zugeschweisst hatte, befüllten wir den Tank, zahlten die horrende Rechnung und fuhren ins Guesthouse zurück.
Hier müssen wir uns erstmal erhohlen. Psychisch sowie physisch laufen wir seit Wochen "auf dem Zahnfleisch".
Langsam haben auch wir den Wink verstanden. Die Reise stand von Anfang an unter keinem guten Stern.
Die ersten Wochen im September in Frankreich waren noch die Schönsten. Tolles Wetter, gutes Essen, super Stellplätze, nette Leute, ja und das in Frankreich. Bis auf das Achskreuzgelenk.
Ach wir waren ja nur 1000 km von unserer Steyr Werkstatt weg. Das können wir ja noch zu Hause reparieren lassen.
Kein Problem. Dabei auch gleich den lecken Wassertank repariert. Und einen neuen Wechselrichter.
Dann gings zum zweiten Mal los.
Das Wetter schlug um. Sturm, Regen Donner. Macht nix. Wir halten durch. Fahren wir nach Sardinien Freunde besuchen. Immer noch Schittwetter. Steyr fast im Fluss versenkt. Wieder repariert.
Im Sturm und Regen weiter nach Ancona um nach Patras überzusetzen. In Igoumenitsa von der Fähre verwiesen worden, weil diese wegen dem Zyklon an die Hafenmauer knallte und beschädigt wurde.
Auch ok. 3 Monate in Griechenland ausgeharrt und auf besseres Wetter gewartet. Sturm, Regen, Hagel und Schnee. Dafür schimmelte uns langsam die Kabine zu. Auch noch durchgehalten.
In der Türkei mal wieder den Wassertank schweissen lassen. Nebenher die ganze Chinatour organisiert. In Tiflis zur Tierklinik nochmals einen Titertest in einem deutschen Labor durchführen lassen
für viel Geld, welcher von der Chinesischen Regierung anerkannt wurde. Dabei auch gleich mal wieder den Wassertank schweissen lassen. In Aserbaidschan wurden wir mehrmals von der Polizei
angehalten, und es wurde Alkohol und Geld gefordert. Gleichzeitig war F1 in Baku. Es wimmelte von Polizei, die scharf auf Alkohol war. Am Hafen dann der grosse Schreck. Wir wurden bei der Einreise als LKW mit Ladung registriert.
Nach Einschalten der deutschen Botschaft lösten wir auch dieses Problem.
Das Problem mit der Kupplung ab Aktau ist im vorherigen Beitrag ausführlich beschrieben.
Es reicht uns nun endgültig!!!!
Wir haben unsere Belastungsgrenze schon vor einiger Zeit überschritten. Es sollte nicht sein. Die ganze Organisation für die China Reise war umsonst. Wenigstens haben die anderen Mitglieder der Reisegruppe etwas davon.
Hier in Kirgistan haben wir endlich keinen Zeitdruck mehr. Wir werden in unserem eigenen Tempo nun langsam die Heimreise antreten.
Valley of Balls, Kasachstan, 15.05.2019
Weiter ging es Richung Aqtau, wir hatten noch einen Stellplatz am Kaspischen Meer den wir aufsuchten. Etwas Tiefsand aber wir kamen gut hin, ging ja auch bergab. Am nächsten Tag ging das herausfahren dann nicht so problemlos. 10m vor und nichts ging mehr. Also wieder ein Stück zurück und hin und her, aber der Sand war zu tief. Es half nichts, ich mußte Luft ablassen. Das alleine half auch nicht, aber mit allen Sperren und Untersetzung kam ich dann zurück auf die Straße. Auf dem Teer ging dann die VA Sperre nicht raus, etwas vor und zurück dann hatte Sie sich gelöst. Nun weiter nach Aqtau. Nach einigem suchen fanden wir ein kleines Hotel wo wir mit Hund bleiben durften.
Ein Parkplatz war auch gefunden und wir erkundeten die Stadt. Bald wollten wir weiter zum Valley of Balls. Unterwegs noch ein Stop am Kaspischen Meer, an einer Steilküste wo wir uns über übelste Straße hinquälten. Tolle Aussicht und toller Stellplatz nur leider sehr windig. Billy hatte Schildkröten als Jagdbeute ausgemacht und brachte dauernd welche an. Er biss zwar in den Panzer konnte Ihnen aber nichts anhaben. Das nächste Highlight sollte der Saur Canyon werden. Aber außer schlechter Piste und ganz viel Plastikmüll gab es nichts zu sehen. Dort wollten wir nicht bleiben und das nächste Ziel war das Valley of Balls. Hier liegen sehr viele runde Steine die innen aus Lehm und aussen aus Stein besetehen. Niemand kann erklären wie das zustande kam. Aber es ist wirklich sehenswert. Wir standen inmitten der Steppe, mit Kamelen, Dromedaren und Schaf und Ziegenherden. Auch ein paar Wildpferde kamen vorbei. Seit der Strandgeschichte machte die Kupplung Geräusche und am Pedal spürte man Vibrationen. Erst nur leicht beunruhigt, machten wir uns schlau. Leider war es das Ausrücklager was defekt war. Und noch viel schlimmer wir konnten nicht mehr weit fahren, da sich das Lager innerhalb kurzer Zeit vollständig auflöst und dann kann man nicht mehr kuppeln. Wir fuhren nach Shetpe ca. 70 km. Unterwegs übersah ich eine Bodenwelle und die Federung knallte durch bis auf Anschlag. Geschockt hielten wir an, aber zum Glück kein Defekt. Bei Shetpe besuchten wir noch den Berg Sherkla. Naja. Nicht so wirklich sehenswert. Wir fuhren zurück nach Shetpe, dort gab es gutes Internet und wir machten uns schlau. Weiter fahren in die Wüste Richtung Beyneu war sinnlos, also zurück nach Aqtau, immerhin 180km. Ziemlich zittrig schafften wir es und unser Jumbo hielt durch.
Nun begann die Suche nach einer LKW Werkstatt, was in einer Stadt mit 150000 Einwohnern kein Problem sein sollte. Von wegen, wir fanden nach langer Recherche 14 km außerhalb eine MAN Service Station. Dort waren letztes Jahr auch Europäer gestrandet, an deren MAN das Verteilergetriebe defekt war. Also nichts wie hin. Die Rezeption war zwar besetzt, aber Arbeiter keine da. Die Werkstatt und der Hof machten auf uns einen sehr verwaisten Eindruck. Keiner liess sich blicken, auf unsere Anfrage hiess es nur warten, der Chef kommt gleich. Nun kamen uns die kasachischen Nationalfeiertage in die Quere. Nein, nicht nur ein Tag sondern eine ganze Woche wurde gefeiert. Der Chef von der Werkstatt hatte nach 7h warten erbarmen und wir durften auf die Grube fahren. Zuerst meinte er es sei kein Problem, die Teile kann er besorgen. Nach langem hin und her teilte er mit, die Teile aus der Türkei besorgen zu können, was aber 30 Tage dauern sollte. Gut, dann schicken wir die Sachen von Deutschland per Express. Er gab uns die Adresse seiner Schwester in Almaty dorthin sollten wir verschicken, Sie würde dann die Teile aus dem Zoll holen und weiterschicken nach Aqtau. Zum Glück hatten wir inzwischen den ADAC eingeschaltet und der Pannendienst machte gute Arbeit. Obwohl wir nicht mehr im Versicherungsgebiet waren, wurde uns angeboten die Teile von München ab dann hierher zu schicken. Wir müssten nur noch auf dem Flughafen Aktau die Zollformalitäten klären. Wie sich dann herausstellte, war das ein Ding der Unmöglichkeit. Wir hätten die Teile nie aus dem Zoll bekommen. Ausserdem lief uns die Zeit davon, In Kasachstan hatten 30 Tage Aufenthalt, und durch hoffnungslose Organisation und Versuche die Teile direkt nach Aktau zu bekommmen verloren wir täglich Zeit. Gut, dann Plan B, ich, Peter,fliege nach Deutschland und hole die Teile.
Ran ans Internet und Flüge gebucht. Da es keine Direktflüge von Aqtau nach Frankfurt gibt hätte ich über Astana fliegen müssen was einfach 24h gedauert hätte. Dann eben über Istanbul mit Anschlußflug nach Frankfurt. Leider auch nicht durchbuchbar, also jeweils Aqtau - Istanbul und Istanbul - Frankfurt hin und zurück. Ziemlich aufwändig, da man in Istanbul nur bei durchgebuchten Flügen am selben Tag weiterkommt. Ansonsten kommt man Abends an und fliegt nach 0 Uhr dann weiter. Ok, die Flüge standen, die Teile waren bestellt, gehen wir nochmal essen. Inzwischen waren wir wieder nach Aqtau zurückgefahren in unser altes Hotel. Wir gingen am Vorabend nochmal essen wo ich mir dann einen Zahn abbrach. Na prima, auch das noch. Aber ganz in der Nähe gab es eine Dentalklinik und mir wurde in kurzer Zeit eine Krone verpasst. Also dann auf in den Flieger ab nach Deutschland. Im Russenbomber konnte man kaum sitzen, sehr eng und stickig aber der Flug dauerte auch nur 2,5h. Dann in Istanbul Aufenthalt von 7h dann Anschlußflug nach Frankfurt. Nochmal 3,5h und ich landete in Frankfurt. Einen Mietwagen hatten wir von einem Billiganbieter vorab gebucht, aber den mußte ich erstmal finden. Mit Hilfe eines Flughafen Angestellen gelang es dann und 1h später saß ich im Auto und ab zur Firma Excap, welche die Teile für micht bereithielt.
Ich wurde genauestens vom Werkstattmeister instruiert und mit Ersatzteilen ausgestattet, und konnte beruhigt meine Familie besuchen. Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück über Istanbul nach Aqtau. Die Teile hatte ich im Koffer. Es ging alles gut bis zur Ankunft in Aqtau. Mein Koffer kam nicht aus dem Rondell. Ich hatte schon leichte Schnappatmung, und fragte nach. Eine Angestellte sprang auf das Band und verschwand dahinter, und brachte meinen Koffer. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Aber die Security wollte den Koffern scannen. Kein Problem, ich erklärte um was es sich handelt und durfte einreisen. Von dort mit dem Taxi zurück zum Hotel, wo Anja und Billy auf mich warteten. Inzwischen hatten sich Brigitte und Günter gemeldet, sie waren auf dem Weg über das kaspische Meer. Just in Time sozusagen kamen Sie zeitgleich mit mir an. Wir besprachen das weitere Vorgehen, denn Sie hatten auch etwas zu reparieren. Nach einem Einkauf ging es dann hinaus in die Werkstatt. Nun war auch wieder Personal da, und ich bekam zwei Männer zugeteilt zum schrauben. Vladimir sagte zu mir in 6h sind wir fertig. Nun, zu dem Zeitpunkt glaubte ich eher an 2 volle Tage. Aber nein, die Jungs legten ein Tempo an den Tag wie bei der Formel 1. Ich kam kaum hinterher bei Jedem zu schauen was er macht. Aber bald war klar, die wissen was Sie tun.
Ich schraubte fleissig mit und ergänzte die spärliche Ausstattung der Werkstatt mit meinem Werkzeug und allem Notwendigem. Nach 2h war soweit alles abgeschraubt, und nun baute Vladimir aus 2 Wagenhebern und einem alten Rollkarren einen fahrbaren Hubtisch. Mit einer alten Autofelge und diversen Teilen schweißten wir einen richtig stabilen Hubtisch zusammen. Ich hatte aus D noch Gurte mitgebracht um das Getriebe abzusichern. Eine Stunde später war das Getriebe ab und wir sahen die Bescherung. Das Ausrücklager hatte schon einige Kugeln verloren und befand sich kurz vor der Auflösung. Nun mußte ich einschreiten, denn um das Ausrücklager zu lösen mußte eine Spannfeder gelöst werden. Ich hatte ja alle Werkzeuge dabei und die Jungs wußten gleich weiter. Danach die Druckplatte demontiert und die Kupplung hätte auch noch 100tkm gehalten. Aber egal wir bauten die Neuteile ein wobei noch ein Stück einer Getriebewelle von einem Kamaz als Zentrierhilfe zum Einsatz kam die zufällig passte. Dann der spannende Moment, Motor starten, kuppeln, Gang einlegen, ja es funktioniert!!!. Überglücklich klatschten wir uns ab, die Jungs hatten alles gegeben. Nach einer Probefahrt kehrte ich zurück in den Hof. Die Kupplung tritt sich zwar etwas rauh, aber ich denke es liegt an der neuen Kupplungsscheibe. Der Chef kam auf den Hof, und wir konnten uns bedanken. Am nächsten Tag wollten wir bezahlen, aber nein, keine Chance wir sind Gäste und durften nichts zahlen!! Trotzdem gaben wir den Jungs etwas als Anerkennung für die tolle Arbeit. Danach noch tanken und Wasser fassen, dabei den Jumbo waschen lassen, wobei wir richtig abgezockt wurden. Nun ging es weiter mit Brigitte und Günter wieder hinaus in das Valley of Balls. Hier standen wir vor genau 2 Wochen schon einmal.
Aqtau, Kasachstan, 27.04.2019
Die Registrierung auf der Post in Gänca ist leider nicht mehr möglich und so versuchten wir ein Hostel zu finden, das uns bei einer Übernachtung dann auch registrieren würde. Nach einigem herumirren in der Stadt fanden wir dann außerhalb ein Motel. Nicht güngstig aber europäischer Standard. Es war schon etwas merkwürdig nach so langer Zeit in einem anderen Bett in einem Zimmer zu schlafen. Natürlich mußte der schwerhörige Zimmernachbar zur Schlafenszeit dann lauthals telefonieren. Am nächsten Tag kauften wir noch eine Sim Karte und warteten auf den Ausruck der Registrierung. Dann ging es weiter Richtung Baku. Wir fuhren die nördliche Strecke die steil in die Berge hinauf ging. Doch kurz nach dem Ort eine Höhenbegrenzung von 2,5m. Ich glaubte mich dunkel an überhängende Felsen zu erinnern also drehten wir um und fuhren erst etwas südlicher weiter um dann wieder auf die Nordroute zu kommen. Das funktionierte auch gut und inmitten von grünen Feldern fanden wir dann einen Übernachtungsplatz. Sehr ruhig, aber leider gab es hier Zecken ohne Ende. In der Nacht fing es an zu regnen und es wurde ziemlich kalt.
Also weiter nach Osten, kurz vor Baku sollte es Schlammvulkane geben, dort wollten wir stehen. Die Straßen waren perfekt ausgebaut und bald hatten wir unser Ziel erreicht, doch leider gab es hier nur sehr schlechten Internetempfang. Dann weiter zum nächsten Schlammvulkan, dort war der Empfang besser, doch der Wind pfiff heulend um unseren Jumbo und ich mußte etwas rangieren um das erträglich zu machen. In der Nacht hatte es nur 2,5 Grad doch der Wind hatte aufgehört. Also auf nach Baku, doch schon bei der ersten Abfahrt wurden wir von der Polizei gestoppt. Wir dürfen nicht in die Stadt fahren da zu schwer??? Ok, also umdrehen und einen Weg außen herum suchen. Den fanden wir auch und wurden gleich darauf schon wieder von der Polizei angehalten. Was ist jetzt schon wieder ? Sie baten mich freundlich in das Polizeiauto und fragten unverblümt nach Alkohol. Da wir nichts dabei hatten gab es auch nichts zu holen. Also weiter auf einen Parkplatz an einem Hotel am südlichen Ende von Baku. Ohne weitere Stops schafften wir es auf den Parkplatz und konnten dort 2 Tage stehen. Der Formel 1 Zirkus hatte die Stadt voll im Griff, und es gab überall schon Absperrungen und jede Menge Polizei in der Stadt. Nach etwas Sightseeing ging es für uns weiter nach Süden, wir wollten mit der Fähre über das kaspische Meer. Neben der Hafenstadt Alat gab es auch noch Schlammvulkane die wir uns ansehen wollten. Die Zufahrt war schon sehr offroadig, aber die Azerbaidschaner sind hartgesotten und prügeln Ihre Ladas durch jedes Schlagloch. Wir standen etwas windgeschützt an einer kleinen Senke und schon fing es an zu regnen und hörte für 24h nicht mehr auf. Die Erde hier ist sehr kontaktfreudig wenn Sie nass ist, und so konnten wir nur mit Plastiktüten um den Schuhen zu den Vulkanen laufen. Billy hatte dicke Schlammpfoten, die wir erstmal reinigen mußten. Zum Glück hörte der Regen irgendwann auf und wir fuhren zum Hafen. Der Ticketverkäufer sprach gutes Englisch und checkte schonmal vorab unsere Daten. Oh Mister big Problem ?? Was ist nun schon wieder fragten wir uns, und dann erfuhren wir, dass bei der Einreise der Zoll uns als Fracht LKW eingestuft hatte, allerdings ohne die entsprechenden Frachtpapiere. Nun, der Deutsche denkt kein Problem, wird im System geändert und gut. Ha ha ha, weit gefehlt...."You cannot leave Aserbaidschan" bekamen wir noch mitgeteilt.
Es ging zum Custom Office hin und her aber es gab kein Ergebnis, na von alleine ändert sich der Status im PC bestimmt nicht. Stunden später hatten wir die Schnauze gestrichen voll und waren schon fast soweit nach Georgien zu dem Grenzübergang zurückzufahren der alles verbockt hatte. Da hatte Anja die Idee, die deutsche Botschaft in Baku einzuschalten. Gesagt getan, und eine Mail verschickt. Ich hatte wenig Hoffnung, hatten wir bisher doch eher schlechte Erfahrungen mit deutschen Botschaften gemacht. Aber nach knapp 2h hatten wir Antwort, Sie würden sich um das Problem kümmern. Nach Austausch von Email Adressen und WhatsApp Nummern ging es zügig voran. Alle Verantwortlichen tanzten an, sämtliches Lametta war vertreten,je mehr Sterne auf den Schultern je dicker der Bauch. Und die Botschaft rief in unserem Beisein den Oberboss an. Ziemlich überzeugend wurde dann vereinbart, dass die Herren gefälligst den Fehler zu korrigieren hätten und uns mit der nächsten Fähre ausreisen zu lassen. Danke nochmals an die Botschaft in Baku. Und plötzlich war es kein Problem mehr. Unser Ticketverkäufer schwitzte Blut und Wasser gab sich aber redlich Mühe alles zu regeln. Mittlerweile war die Fähre natürlich weg und wir mussten auf die Nächste warten. Wir bekamen korrekte Papiere und holten uns am nächsten Tag die Tickets im Büro. Die Fähre hatte natürlich Verspätung und es dauerte ewig bis wir abgefertigt wurden. Alle Zöllner wußten natürlich Bescheid und so ging es mit einer kleinen Kontrolle weiter zur Fähre. Dort schon wieder warten, zuerst wurden alle großen LKWs eingeladen. Stunden später durften wir dann auch auffahren wurden aber gleich wieder wegen einem Frachtpapier gefragt??? Anja war kurz vorm Kollaps, und ich machte dem Herren klar dass wir ein privates Wohnmobil haben. Die Fähre hatte die besten Tage schon Jahrzehnte hinter sich.
Der Mief und die Dieselabgase gaben dem ganzen ein Endzeit Flair und wir hofften dass der Rost den Pott noch zusammenhält bis wir in Kasachstan sind. Es war eine der ruhigsten Fährfahrten überhaupt. Abgesehen von einer halb zerstörten und total versifften Kabine und dem doch sehr einfachen Essen ging die Zeit recht schnell um und wir liefen im Hafen ein. Nun hieß es wieder warten und warten und warten, irgendwann kam dann ein Zöllner und händigte die Fahrzeugpapiere aus. Und oh Wunder, es war alles korrekt eingetragen. Dann noch die Pässe stempeln lassen was wieder ewig dauerte, aber sehr korrekt und ruhig ablief. Dann durften wir rückwärts von der Fähre fahren zur Kontrolle. Äußerst akribisch wurde alles kontrolliert, selbst die Luftfilter sollte ich aufschrauben aber da weigerte ich mich. Der Drogenhund hatte zu schnüffeln an Billys Platz doch am Ende mußten die Zöllner einsehen das wir nichts Verdächtiges dabei hatten. Wir wurden natürlich noch nach Maschinengewehr gefragt, was wir leider verneinen mußten. Gut, jetzt noch die Einreisepapiere für das Fahrzeug fertig machen. Wir kamen an ein nagelneues Gebäude mit Schaltern. Alle besetzt alle freundlich und hilfsbereit. Was ist denn hier los, wir waren schon auf Einiges gefasst. Aber nein, wir wurden zu einem Beamten gebracht, setzten uns hin und binnen kurzer Zeit waren alle Papiere und die Stempel gemacht, Sogar die Fahrzeugmarke wurde von Mercedes auf Steyr geändert, ohne Probleme!!!, dann noch bezahlen am Bankschalter nebenan. Dort gab es gleich noch Simkarten von Beeline zu kaufen mit 8GB Guthaben für 7,5 Euro sehr günstig. Das ging alles so schnell und reibungslos, da mußten wir uns gleich einen Kaffee gönnen in der Cafeteria nebenan. Wir wollten rausfahren doch halt noch ein verschlossenes Tor. Endkontrolle, ob alle Papiere in Ordnung sind, ein kurzer Blick in die Kabine und wir waren in Kasachstan!!!. Gleich auf dem Parkplatz wurden wir von einem Versicherungsagenten angehalten. Nach etwas Handeln gab eine KFZ Versicherung für 40 Dollar und 15 Tage. Unsere restlichen Manat konnte ich zu einem unverschämten Kurs noch in Tenge wechseln. Es wurde langsam dunkel, und so fuhren wir nicht mehr weit vom Hafen einfach in die Steppe zum übernachten.
Gäncä, Azerbaidschan, 18.04.2019
In Batumi blieben wir ganze 8 Tage. Für uns schon fast ein Rekord. Aber wir hatten auch einen tollen Stellplatz nahe an der Marina und der Stadt. Alles war fußläufig zu erreichen und so erkundeten wir täglich die Stadt.
Bald hatten wir unseren Bäcker und ein Stammcafe, sowie ein Restaurant gefunden wo es uns ausnehmend gut gefallen hat. Unser Platz war natürlich auch vielen Reisenden bekannt, und so bekamen wir fast jeden Tag Besuch von anderen Overländern. Auch Seyda und Wolfgang mit Ihrem Toyota trafen wir dort. Die beiden sind auch auf dem Weg in die Mongolei und fahren eventuell sogar mit uns durch China. Aber irgendwann mußte es ja weitergehen, und wir fuhren ein Stück die Küste hinauf und blieben am Strand von Kobuleti. Auf den ersten Blick ganz schön, doch bei näherem Hinsehen total vermüllt und wohl ein Treffpunkt der Fixer, denn überall lagen Spritzen...
Also weiter Richtung Tiflis. Unterwegs gab es einen Eintrag bei IOverländer wo es eine heiße Quelle bei Vani geben sollte. Dort stellten wir uns an den Fluß und blieben 2 Tage. Wir beobachteten die Pferde die täglich den Fluss kreuzten.Am Abend stießen dann noch Seyda und Wolfgang zu uns und wir grillten nicht so tolles Fleisch vom Rind hatten aber einen lustigen Abend. Am nächsten Tag wollten wir eine Abkürzung fahren, was wir besser hätten bleiben lassen. Die Straße wurde immer schlechter bis es gar keinen Teer mehr gab und wir ordentlich durchgeschüttelt wurden. Das nahm uns unser Wassertank übel, und es gab erneut einen Riss an einer Schweißnaht. Mittlerweile das vierte Mal und wir sind deswegen schon reichlich genervt. Aber hilft erstmal nichts, wir brauchten einen Stellplatz. Auch hier half wieder IOverländer und wir schliefen wiederum an einem Fluß etwas außerhalb. Doch dann ging es los nach Tiflis. Am Anfang der Stadt gibt es eine Tierklinik, dort wollten wir hin um Billy impfen zu lassen und eventuell Blut abzunehmen um es dann nach Deutschland zu schicken für einen erneuten Titertest. Das wird notwendig, da China für einen Hund aus Deutschland nur den Titertest einer bestimmten Klinik in Deutschland anerkennt. Es lief auch alles gut und etwas später und um einige Euros ärmer fuhren wir nach Tiflis. Das war keine gute Idee, denn es wurden gleich 2 Brücken über den Fluß der die Stadt in zwei Teile trennt, saniert. Das bedeutet ein Irres Verkehrsaufkommen auf beiden Seiten um den Fluß queren zu können. Wir standen dann relativ laut auf einem Parkplatz inmitten der Stadt. Machten etwas Sightseeing und kauften ein. Wiederum trafen wir Overländer und es stellte sich heraus dass Zwei von Ihnen uns schon einmal in Kapadokien gesehen hatten. Wir hatten Einiges zu erledigen und los ging es auf den großen Handwerkermarkt um unseren Wassertank schweißen zu lassen. Nach etwas rumfragen fanden wir eine Schweißerbude und relativ zügig war der Tank wieder dicht und eingebaut. Wir drehten noch eine Runde über den riesigen Markt und kauften ein paar Kleinigkeiten.
Nun noch Wäsche waschen und dafür fuhren wir bis zum Fabrika Hostel, die mehrere große Industriemaschinen haben. Nach ein paar mal Stromausfall war dann unsere Wäsche gewaschen und trocken. Wir suchten uns in einer Seitenstrasse einen Parkplatz und schliefen dort etwas unruhig. Jetzt hatten wir genug und wollten wieder raus aus der Stadt und hinaus in die Natur. Wir fanden einen wunderbaren Stellpatz auf einem kleinen Berg von wo aus man gleichzeitig nach Armenien, mit schneebedeckten Bergen, und nach Azerbaidschan schauen konnte. Wir hatten genug Proviant und Wasser und blieben gleich 3
Tage. Morgens und abends kamen die Schäfer mit Ihren Herden vorbei und wir hatten eine herrliche Ruhe. Ab und an kam eine Schildkröte des Weges und Billy verbellte diese vehement.Georgien hat uns wieder ausnahmslos gefallen. Die Menschen sind nett und locker, das Essen sehr lecker und günstig und die Stellplätze in der Natur sehr erholsam. Nach den wunderbaren Ruhetagen gings weiter nach Aserbaidjan.Die Grenze schafften wir in nur 2 ,5 Stunden.z Z stehen wir im Naturschutzpark Garayazi. Morgen werden wir uns um unsere Registrierung in Gancä kümmern.
Batumi, Georgien, 31.03.2019
Wir schauten uns das Love Valley und das Pasabagi Valley an und suchten uns dann, voll von den Eindrücken einen Übernachtungsplatz etwas Außerhalb. Wir waren von der Straße aus zu sehen, und bald kam die Jandarmari um nach uns zu schauen. Wir dachten schon, wir müßten wegfahren, aber weit gefehlt. Die allesamt jungen Jandarmen wollten sich nur den LKW ansehen und als Ihre Neugierde befriedigt war zogen Sie ab. Wir hatten eine ruhige Nacht und am nächsten Morgen ging es los Richtung schwarzes Meer. Die Straßen waren gut und wir kamen flott voran. Je nördlicher wir kamen je kälter wurde es und bald waren die Hänge voller Schnee. Die Straßen jedoch frei und wir machten Kilometer. Kurz vor dem letzten Pass zum schwarzen Meer dann die erste richtige Kontrolle in der Türkei. Die Polizisten wollten reinschauen und die Pässe wurden kontrolliert. In den Nachrichten war von Razzien gegen die Gülen Bewegung berichtet worden. Aber alles lief ganz korrekt ab und wir konnten weiterfahren. Ab jetzt war die Straße schlecht und löchrig bis wir endlich am schwarzen Meer ankamen. Leider ist die komplette Küste zugebaut und die Strasse durchgehend 4 spurig ausgebaut. Einen Platz zum Übernachten zu finden war schwierig, da kaum eine Möglichkeit war zum Abfahren. Wieder einmal half uns die App Park4night, und wir fanden dann auch Plätze zum übernachten. In manchen Städten gab es große Parkpkätze und wir konnten sicher parken und uns die Stadt ansehen. Leider aber auch mal keine Chance zum parken, noch nicht mal auf den offiziellen Parkplatz am Hafen durften wir in Giresun. Gut dann eben nicht, die nächste Stadt ist nicht weit. In Trabzon machten wir nochmal Pause und schauten uns den Markt und die Fussgängerzone an. Dann war es auch schon Zeit für das nächste Land. Die letzte Nacht verbrachten wir in einer Kiesgrube. Unser Jumbo musste etwas klettern aber dafür ist er ja gemacht. Also auf nach Georgien. Seltsam wenige Fahrzeuge waren auf der Straße und schnell waren wir an der Grenze. Die Abfertigung ging schnell und reibungslos mit Kontrollen auf beiden Seiten, am längsten dauerte die Versicherung für Georgien, da man nicht wußte wie das Fahrzeug einzustufen wäre. Am Ende wurde es dann Spezial Vehicle, war uns recht, denn es war nach Motorrad die zweitgünstige Summe. Mit knapp 16 Euro für 30 Tage sind wir nun versichert, das sollte ausreichen. Wir stehen nun in Batumi an der Marina auf einem bewachten Parkplatz, für 3 Euro die Nacht. Nicht ganz unser Ding, aber um die Stadt zu erkunden ideal. Batumi hat sich doch sehr verändert in den letzten 6 Jahren seit unserem letzten Besuch. Wir erkennen kaum etwas wieder. Viele neue große Bauten sind entstanden aber auch Vieles finden wir nicht mehr da wahrscheinlich abgerissen. Hier warten wir jetzt auf besseres Wetter, und machen einige Besorgungen. In die Berge brauchen wir noch nicht fahren, da liegt noch zu viel Schnee. Wir haben hier gleich noch Anne und Harald mit Ihrem Hund Boomer kennengelernt, die mit Ihrem Motorboot schon länger im Hafen liegen und sich hier Bestens auskennen.
Göreme,Türkei, 22.03.2019
So der Tank ist wieder mal geschweißt, hat natürlich etwas gedauert, bis ein Auto organisiert war, dann erstmal zum Restaurant vom Chef, dann tanken, dann endlich zur Werkstatt. Ach ja, das Schutzgas war alle, hmm da müssen wir erst welches besorgen. Na ja, gefühlte 10 Tassen Tee später war dann auch Schutzgas da, und der Tank in 5 min geschweißt. Nun wieder zurück, ach nee, die Straße ist gesperrt wegen Bauarbeiten, ok außen rum.... Irgendwann waren wir zurück am Camping und wir konnten den Tank wieder einbauen. Alles dicht und bleibt hoffentlich so. Wir gingen lecker Pide essen und erkundeten dann am nächsten Tag das Love Valley und das Pasabagi Valley. Wir fanden tolle Motive und Billy 3 Schildkröten und er war ganz eifrig dabei diese zu verbellen. Als er reinbeissen wollte haben wir dann eingegriffen. Bei der Suche nach einem Stellplatz fing plötzlich das Getriebe an hässlich zu pfeiffen. Oh Mann, was ist jetzt wieder. Wir regten uns erstmal bei einem Kaffee und Tee ab. Danach fuhren wir weiter und alles war wieder ok. Keine Geräusche nix??? Keine Ahnung was das war. Hier kommt jetzt eine Bilderserie vom traumhaften Kappadokien, wir sind jetzt schon zum vierten Mal in dieser wunderschönen Region der Türkei und staunen jedesmal wieder über die Kraft und die Launen der Natur.
Dazkiri,Türkei, 17.03.2019
Nocheinmal fuhren wir zu Gabi und Peter um die letzten Arbeiten an unserem Jumbo zu erledigen. Das war schneller getan als gedacht und schon hiess es Abschied nehmen, denn wir wollten ja endlich los nach Osten. Vorher wollten wir noch an die Westküste genauer nach Eleia, wo Bernd mit seinem DAF und Hund Benny auf uns wartete. Wir nahmen die Autobahn und ein paar Euro ärmer dafür aber recht schnell erreichten wir den schönen Pinienwald direkt am Strand bei Eleia. Dann hatten wir noch Glück, denn die Gruppe die dort stand wollte an diesem Abend geschlossen essen gehen, da gingen wir doch gleich mit. Der Wein war grausam das Essen gut, und preislich im Rahmen. Nach ein paar Tagen scharte unser Jumbo mit den Hufen und auch wir wollen endlich los. Also wieder auf die Autobahn und ab nach Korinth an den Kanal. Nach ruhiger Nacht dann nach Piräus, wo wir erstmal den Eingang zum Hafen suchen mussten. Die Fähre nach Chios war leider ausgebucht und wir konnten erst am nächsten Abend mitfahren. Die Nacht verbrachten wir im lauten Hafen. Sehr entspannt fand das beladen am nächsten Tag statt, und nach Abfahrt konnten wir sogar noch günstig eine Kabine nachbuchen. Leider rappelte der Pott die ganze Nacht und an Schlaf war kaum zu denken. Pünktlich um 4 Uhr morgens dann wecken und von der Fähre fahren. Leicht lädiert suchten wir noch einen Platz zum Ausschlafen nicht weit am alten Hafen. Am nachmittag buchten wir dann die Mini Fähre nach Cesme, die aber wiederum erst um 17 Uhr fuhr. Ich fragte gleich mal nach, ob der Zoll in TR dann noch aufhat. Ja, alles kein Problem. Mit gefühlt 150 Chinesen und 3 LKWs schipperten wir dann nach Cesme. Hier erwartete uns ein neuer Hafen mit Fahrzeug Scanner und schneller Abfertigung. Leider mußten wir dann warten bis der Herr von der Grenzpolizei fertig war mit beten und dann wollte er auch noch mal reinschauen, obwohl wir vorher schon im Scanner waren und der Beamte dort auch schon reingeschaut hatte. Inklusive Sitzbank und unterm Bett. Aber egal, endlich ging das Tor auf und wir waren drin. Ein Schlafplatz an der Küste in 13 km Entfernung wollten wir anfahren. Mittlerweile war es dunkel und über eine übelste Strasse erreichten wir dann den Platz der reichlich vermüllt und noch dazu von einem Hunderudel bewacht wurde. Nach wiederum einer ziemlich kurzen Nacht wollten wir dann nach Efesus und uns die Ausgrabungen anschauen. Doch zuerst nach Selcuk um dort eine Simkarte zu erwerben und endlich einen Cay zu trinken. Die Karte gab es schnell und günstig und den Tee gleich nebenan. Übernachtet haben wir dann ein paar Kilometer die Berge hinauf in einem Olivenhain. An der Ausgrabungsstätte war alles sauber organisiert und so hatten wir zwar ein paar Busladungen Touristen auf der Anlage, aber es hielt sich in Grenzen. Besonders beeindruckt waren wir jedoch nicht und fuhren dann
weiter nach Kusadasi. Dort trafen wir Nicole und Alex am Hafen. Die beiden waren mit Ihrem LKW in der Mongolei, doch nun sind sie umgesattelt und haben sich einen Katamaran gekauft und wollen die Welt besegeln. Wir gingen zusammen was essen und nach etwas Smalltalk ging es für uns dann weiter denn im lauten Hafen wollten wir nicht über Nacht stehen zumal schon Mittags sich einige Jugenliche an unserem Jumbo zu schaffen machten. Also auf in die Berge und im letzten Licht des Tages fanden wir dann einen Platz in einer Feigenbaumplantage neben einem Pumpwerk. Endllich mal eine ruhige Nacht und durchschlafen. Weiter geht es nun nach Kapadokien, dort müssen wir mal wieder unseren Wassertank schweißen lassen, aber irgendwas ist ja immer.
Selcuk,Türkei, 16.03.2019
Wir sind gut in der Türkei angekommen und fühlen uns gleich wieder herzlich aufgenommen. So wie die vielen Male vorher wo wir die tolle Gastfreundschaft der Türken geniessen durften.
Ausführllicher Bericht folgt.
Gythio, Griechenland, 23.02.2019
Hoppla, schon wieder 4 Wochen vergangen und wir wissen gar nicht wo die geblieben sind. Wir befinden uns immer noch auf dem Pelepones und kommen irgendwie hier auch nicht so schnell weg. Hier in Gythio haben wir ganz liebe deutsche Auswanderer kennengelernt die sich, nachdem sie viel von der Welt gesehen haben, hier ein Haus mit Grundstück gekauft haben. Gaby und Peter lernten wir zufällig im Restaurant kennen, und nach einem geselligen Abend passte die Chemie und ein paar Tage später besuchten wir die Beiden. Sie haben genug Platz und so konnten wir einige Verschönerungs und Instandsetzungsarbeiten an unserem Jumbo durchführen. Dafür noch einmal großen Dank.Trotzdem ist noch Einiges zu tun, und dank ganz lieben Menschen in Deutschland klappt auch die Ersatzteilversorgung. Zwischendrin sind wir auch ein paar Kilometer gefahren und haben die Halbinsel Mani umrundet, einige Sehenswerte Burgen und Orte besucht. Standen ein paar Tage mit Paola und Igel sowie Bernhard und Diane zusammen und mit ingesamt 5 Hunden war auch immer genügend Action. Unser Hund Billy musste zum Tierarzt, denn er hatte plötzlich eine dicke Backe. War nicht weiter schlimm doch wir ließen ihn in Kalamata in einer Tierklinik gründlich untersuchen um Schlimmeres auszuschließen. Etwas später erreichte uns eine Mail von Jutta und Achim mit denen wir im Winter 2015/16 in Marokko unterwegs waren. Sie haben ein halbes Jahr Zeit und sind ebenfalls zum Überwintern hier in Griechenland. Und wie der Zufall es will, laufen bzw. fahren wir uns im abgelegensten Winkel über den Weg. Das Hallo war groß und so verbringen wir einige Tage zusammen. Gestern erreichte uns dann noch eine sehr traurige Nachricht dass ein guter Bekannter von uns völlig unerwartet verstorben ist. Er hatte noch soviele Pläne und wollte sich wieder etwas aufbauen. So schnell kann es vorbei sein, daher sind wir froh um jeden Tag unseres sehr privilegierten Lebens.
Methoni, Griechenland, 19.01.2019
Leider ist dieser Winter der Kälteste seit über 30 Jahren in Griechenland. Das heisst es regnet sehr viel und kalt ist es noch dazu. Vor 3 Tagen hatten wir morgens eine Eisschicht auf den Pfützen. Gewitter die die ganze Nacht anhalten und Hagel der in kürzester Zeit den Boden weiß einfärbt. Richtig Schnee hatte es noch auf einem Pass hinüber nach Sparta der Schneeräumdienst hatte gerade vor uns die Fahrbahn geräumt. Einige Ortsdurchfahrten sind schon sehr eng für unseren Jumbo, und einige Balkonvorsprünge stehen im Weg. Wenn dann noch in 2ter oder gar 3ter Reihe mit Warnblinker geparkt wird geht nichts mehr. Dank unserer Standheizung haben wir es warm, doch der Temperaturunterschied bringt eben auch viel Kondens mit sich, den wir dann jeden Morgen abwischen dürfen. In Gythio konnten wir dem traditionellen Neujahrsschwimmen beiwohnen, welches am Ende aber eher unspektakulär war.
Die wenigen Sonnenstunden nutzen wir um uns mal zu bewegen und Billy braucht eben auch seinen Auslauf. Einige Cafes haben noch geöffnet und ab und an können wir draußen sitzen und die Sonne genießen. Trotz des schlechten Wetters sind einige Reisende unterwegs und es ist immer wieder interessant welche Lebens und Reiseentwürfe andere haben. Vor kurzem drehten wir die Räder an unserem Jumbo und mußten feststellen das eine Bremsscheibe eingelaufen ist. Die Bremsbeläge hatte ich im Sommer getauscht und nun ist ein Bremskolben fest. Ersatzteile aus Deutschland sind unterwegs und wir haben zwei deutsche Auswanderer kennengelernt wo wir dann schrauben können. Ansonsten ist es hier in Griechenland sehr ruhig und entspannt, den meisten Griechen sind wir egal und können daher unbehelligt frei stehen obwohl es offiziell verboten ist. Die Griechen sind froh über die wenigen Touristen im Winter, die ein paar Euro ausgeben. Nach Abschluß der Reperatur und Verschönerungsarbeiten überlegen wir uns nach Kreta überzusetzen falls dort das Wetter besser ist.
Neapoli, Griechenland, 01.01.2019
Das neue Jahr haben wir hier in Neapoli am Strand begonnen. Zusammen mit Freunden haben wir es tatsächlich bis Mitternacht geschafft aufzubleiben. Es blieb hier alles absolut ruhig, keinerlei Böllerei oder Musik. Mal sehen was das neue Jahr bringt, gute Vorsätze haben wir keine. Langsam nimmt unsere Route nach Asien Formen an, und wir planen wenigstens die Grenzübergänge und die Zeiten wann wir in welchem Land sein wollen. To be continue...
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