LKW Reise 2014/15
28.03.2015 Port a Mouson, Frankreich
Die Fahrt ging durch Frankreichs kleine und kleinste Dörfer auf kleinen Straßen die bei uns gerade noch als Feldweg durchgehen würden. Wir besuchten noch einmal Mont de Marsan leider wieder im Regen.
Dann weiter quer durchs Land Richtung Saarbrücken. Die letzte Nacht in Frankreich verbrachten wir an der Mosel in Port a Mouson bevor es dann nach Hause ging.
22.03.2015 Palencia, Spanien
In Portimao gab es eine große Waschanlage für LKW und Boote. Genau richtig um unseren Jumbo vom Saharasand zu befreien. Nachdem wir in Vila do Bispo unsere Wasser und Lebensmittelvorräte aufgestockt hatten fuhren wir zu dem Stellplatz direkt am Meer. Etwas offroadig zu erreichen aber uns gerade recht. Leider blies der Wind recht heftig und in der Nacht schüttelte es immer mal wieder unseren Jumbo. Am nächsten Tag hörten wir einen LKW kommen und tatsächlich es waren Jana und Jakob mit Ihrem TRM2000 die wir schon einmal in Tafraoute getroffen hatten. Natürlich gab es ein großes Hallo und bis wir alle News ausgetauscht hatten gingen 4 Flaschen Rotwein und der ganze Abend dahin. Mit etwas dickem Schädel ging es dann am nächsten Tag weiter nach Odeceixe wo wir auf der Herfahrt schon einmal standen. Allerdings windete es auch hier heftig und nach einem gemütlichen Grillabend mit Lagerfeuer ging es am nächsten Tag weiter nach Vila Nova de Milefonte auf den Camping. Die Wäsche mußte wieder mal gewaschen werden und wir genossen die wirklich heißen Duschen. Auf dem Fischmarkt erstanden wir ein großes Stück Thunfisch den wir in unserer Eisenpfanne zubereiteten. Einfach saulecker und auch erschwinglich. Im Ort erkundeten wir diverse Cafes und auch die oft anzutreffenden Chinaläden wo es wirklich alles gibt für kleines Geld. Langsam geht es jetzt Richtung Heimat und der nächste Stop war in Portel wo wir die Burg besichtigten. Auf guten Straßen ging es weiter nach Spanien. Kurz hinter der Grenze hatten wir genug vom fahren und standen auf einem LKW Parkplatz. Nach einer sehr unruhigen Nacht ging es dann weiter Richtung Frankreich.
12.03.2015 Portimao, Portugal, Motorhome rescue
Die Stadt und der Stellplatz waren uns ja schon bekannt, daher fanden wir uns auch gleich wieder zurecht. Auf unserem alten Stellplatz stand natürlich niemand, denn dieser war nur offroad zu erreichen.
Etwas weiter oben auf dem sandigen Gelände hatten wir dann auch gleich am zweiten Tag die Ehre zweimal sehr mutige Weisswarefahrer zu bergen. Wir kriegten gar nichts mit, bis ein völlig aufgelöster Bayer bei uns auftauchte und uns fragte, ob wir Ihn rausziehen könnten. Ich konnte es gar nicht glauben, dass man sich im 5 Zentimeter tiefen Sand festfahren kann. Also erstmal Schaufeln raus und hinter den Rädern begradigt. Dann mit Schwung heraus. Doch jedesmal würgte der Fahrer sein Womo beim Rückwärtsfahren ab. Was ist denn da los ? Er hatte wohl Angst seine Kupplung zu verbrennen. Also gut, denn Jumbo fahrfertig machen und warmlaufen lassen. Dann kam wieder einmal mein guter Bergegurt zum Einsatz. Der Fahrer hatte nur ein dürres Abschleppseil dabei, dem ich gleich mal gar nicht vertraute. Also das Womo angehängt und schwupps war er draußen. Gleich daneben standen hilflos zwei Schweden, die sich ebenfalls festgefahren hatten. Die waren allerdings mutiger und hatten sich richtig eingegraben. Wieder den Gurt angehängt und rausgezogen. Dem Jumbo machte das gar nichts aus. Ich spürte beim Rückwärtsfahren gar keinen Wiederstand. Die Schweden drückten uns 20 Euro in die Hand. Wir waren verdutzt und wollten gar nichts annehmen. Sie ließen nicht locker und kamen damit natürlich äußerst günstig weg wie wir später erfuhren. Der Abschlepper nimmt hier unter der Woche 300 Euro und am WE auch gern mal 500 Euro!
Die Deutschen waren heilfroh dass wir Ihnen geholfen hatten und luden uns zum Essen ein. Mit den Schweden bin ich nun auch quitt denn 2008 brauchte ich dort auch Hilfe und bekam diese prompt.
In Portimao machten wir mal wieder ein bisschen Urlaub. Wir hatten Zeit in die Wäscherei zu gehen mit Super Wifi, zum joggen und abends kochten wir uns dank günstig gelegenem Lidl immer was leckeres. Wir sind schon bekannt in den wenigen Cafes hier und haben Ferragudo am letzten Sonntag, an dem ein Flohmarkt stattfand, ausgiebig erkundet.
Nach einer Woche ist es dann aber auch genug mit dem Lotterleben, morgen geht es weiter zum nächsten Stellplatztipp nach Martinhal über Vila do Bispo wo wir unsere Wasserreserven am Waschhaus auffüllen.
05.03.2015 Portimao, Portugal
Die letzten Kilometer in Marokko waren dann auch schnell abgespult. Zuerst noch einmal auf den schönen CP in Moulay-Bousselham. Dort assen wir mit zwei Belgiern, die wir schon einmal in Agadir getroffen hatten eine leckere Fischplatte in einem kleinen Restaurant in den Souks. Danach weiter nach Asilah. Dort einen letzten Tee getrunken und die Wasservorräte aufgefüllt und schon ging es auf die Fähre. Diesmal mußten wir durch einen Scanner für LKWs. Die Zufahrt war leider sehr eng bemessen und wir passten gerade so drauf. Dann wollte der Zöllner noch in die Kabine schauen. Nach einem flüchtigen Blick war alles ok und wir durften weiter auf den Parkplatz vor den Fähren. Plötzlich Hektik, wir müssen da weg auf einen anderen Parkplatz da die Fähre woanders anlegt. Marokko halt. Die Fähre fuhr recht pünktlich ab und schnell waren wir wieder in Spanien. Der erste Weg in Algeciras führte uns zum Lidl bzw. Carrefour. Dort kauften die Spanier ein was das Zeug hielt. Wir verstanden erst nicht warum doch dann erfuhren wir, dass am nächsten Tag Feiertag ist und daher alle einkauften wie verrückt. Wir fuhren dann am nächsten Tag weiter in einem Rutsch bis kurz hinter die Grenze Portugals. In dem kleinen Ort Sankt Antonio wußten wir einen Stellplatz direkt am Meer. Dort blieben wir zwei Nächte und fuhren dann langsam an der Küste entlang nach Portimao.
22.02.2015 Moulay-Busselham, Marokko
Der Platz war etwa 30km weiter schon etwas in den Bergen bei einem Hotel. Vorbei ging es an einem riesigen Stausee der das Zistal mit Wasser versorgt. Beim einfahren auf den Platz sehen wir einen blauen Steyr stehen! Was für eine Überraschung. Ein kleines Steyrtreffen mitten in den Bergen. Es war Peter ein Holländer der mit seinem Sohn eine Marokkorundfahrt machte. Wir hatten viel zu erzählen und fachzusimpeln. Beide mit guten Tipps ausgestattet ging es bald in die Betten. Am nächsten Morgen dann weiter nach Midelt. Kurz nach dem Pass fing es fürchterlich an zu winden. Selbst unser Jumbo fing das schlingern an. Über der Hochebene bildete sich ein Sandsturm aus. Wir erreichen den Platz noch im trockenen doch bald fing es an zu schneien und hörte für die nächsten 3 Tage nicht mehr auf. Der erste Schnee seit 35 Jahren in Midelt! Für die Bevölkerung ein Fest und selbst die Erwachsenen benahmen sich wie die Kinder und freuten sich. Leider waren durch den vielen Schnee beide Bergpässe gesperrt und nichts ging mehr raus oder rein. Am 2 Tag versuchten wir unser Glück doch ein paar Kilometer außerhalb der Stadt war Ende. Zu tiefer Schnee und die Straßen nicht geräumt. Wir kehrten reumütig um und fügten uns der Natur. Bei einem Ausflug in die Fußgängerzone dann fast das Ende. Die Hausbesitzer schaufelten den mittlerweile angetauten Schnee von Ihren Flachdächern und warfen diesen einfach auf die Straße ohne zu schauen ob es jemanden trifft. Genau mich traf dann ein Berg angetauter Schnee aus dem zweiten Stock mitten auf den Kopf. Ich dachte nur das war es jetzt und ging vor Schmerz in die Knie. Zum Glück hatte ich das meiste auf den Rücken bekommen und außer Kopf und Nackenschmerzen trug ich keine Verletzungen davon.
Nach diesem Schock brauchten wir erst mal einen Tee um das ganze zu verdauen.
Am 3ten Tag wurde das Wetter endlich besser und die Straßen waren geräumt. Jetzt ging es endlich weiter. Die Strasse über den Pass war frei und flott kamen wir durch. Oben auf dem Pass trafen wir 3 Tschechen mit Handybikes und hielten gleich an. Die Jungs mußten auch vor dem Pass warten und haben somit einen Tag von Ihrer knappen Zeit verloren. Von Fes wollen Sie zurückfliegen und haben noch 2 Tage Zeit um die 180km zu fahren. Bei den Bedingungen ein strammes Vorhaben. Wir fragten ob Sie was brauchen Limo Cola Kekse Brot etc.. Nein alles gut, Sie hatten vorgesorgt. Weiter ging es über Azrou und Meknes auf einen Platz bei Moulay-Idriss da Meknes leider keinen CP mehr hat. Schade eigentlich, denn die Stadt ist bestimmt eine Besichtigung wert.
14.02.2015 Erg Chebbi, Marokko
Genau zum Valentinstag haben wir den Yasmin See am Erg Chebbi erreicht. Vorher hatten wir allerdings einige Abenteuer zu bestehen.
Aber der Reihe nach: Noch in Foum Zguid traf am Abend ein VW Synchro ein. Dessen Fahrer Rainer und Beifahrerin Brigitte schon Einiges von der Welt gesehen hatten.
Die Beiden wollten sich uns anschließen für die Durchquerung des Erg Chegagga. Wir hatten nichts dagegen, im Gegenteil, in einer Notsituation kann man sich dann gegeseitig helfen.
Falls es nicht mehr weiterginge wollten die Beiden umkehren. Also am Morgen Luft aus den Reifen und ab auf die Piste. Brutal steinig fing es an nachdem wir den Polizeiposten passiert hatten, der unsere Personalien aufnahm. So ging es eine Weile weiter bis dann endlich die Piste besser wurde. Mehr und mehr Sand war auf der Piste, bis wir dann an die Dünen kamen mit tiefem Fech Fech Sand. Jetzt hieß es beherzt Gas geben, denn im tiefen Sand steckenbleiben wollten wir nicht. Mit ziemlich Drehzahl drifteten wir über die Piste und mehr als einmal mußte ich heftig gegenlenken, wenn sich die Räder in einer Spur fingen. Dann verloren wir plötzlich die Piste aus den Augen und querten einige hundert Meter bis wir wieder auf Spur waren. Dann war die Piste wieder verweht von kleineren Sanddünen und wir fuhren wenn möglich außenherum. Dann kam ein Dorf und die Kinder rannten zu uns und bettelten. Ich kam mir vor wie beim Fastnachtsumzug, immer raus mit den Kammelle...
Jetzt wurde die Piste besser und wir konnten schneller fahren. Wir erreichten die großen Dünen des Erg Chegagga recht früh und suchten uns ein Plätzchen für die Nacht. Ungestört und sehr ruhig schliefen wir bis die Sonne aufging. Die letzten Kilometer bis Mhamid hatten es dann nochmal in sich. Erst wieder Rüttelpiste mit Steinen. Dann nochmal ein kurzes Sandfeld tief ausgefahren und plötzlich nur noch Dünen um uns herum. Der Weg war versperrt. Wir hatten keine andere Möglichkeit und mußten eine kleinere Düne queren. Der Sand war recht fest und ohne Probleme kamen wir drüber.
Bald sahen wir die Straße und waren froh gut durchgekommen zu sein. Tagesziel war Zagora dort wollten wir auf den Camping wo wir vor 9 Jahren schon einmal waren. Die Stadt war kaum wiederzuerkennen ebenso der Campingplatz. Überall sind neue Häuser entstanden und an der Hauptstrasse ein Geschäft neben dem nächsten. Wir blieben 2 Nächte, wuschen die Wäsche durch und relaxten etwas.
Dann fuhren wir weiter zum Erg Chebbi.
Dort angekommen suchten wir als erstes den Yasminsee auf, der wegen der starken Regenfälle gut gefüllt war. Es war schon ein tolles Bild mit dem blauen Wasser des Sees und direkt dahinter die hohen Sanddünen. Wir stellten uns direkt neben die Piste in den Windschatten einer kleineren Düne. Ab und an kamen geführte Touren mit Toyotas vorbei oder ein Einheimischer mit seinem Moped. Wir wurden immer freundlich gegrüßt und außer von einem Fossilienhändler, der äußerst höflich war, nicht belästigt. Die Nacht war ruhig nachdem die gegenüberliegende Karawanserei Ihren Stromgenerator abgeschaltet hatte.
Wir wollten weiter und fuhren die meisten Kashbas ab, doch weit und breit kein 4x4er zu sehen. Ein paar verstreute Womos von Franzosen war alles was zu sehen war. Nun gut, wir statten Merzouga noch einen Besuch ab für einen Tee und fuhren dann wieder zurück an einen schönen Platz direkt an den Dünen. Auch hier wieder absolut ruhig und so gut wie kein Verkehr. Für den nächsten Tag war geplant bis Meski zu fahren und dort an der Source bleu auf dem CP zu übernachten. Dort angekommen richteten wir uns ein, doch bald versuchten Trommler und eine Indieband sich gegenseitig zu übertrumpfen. Zudem lungerten noch verwahrloste Kinder auf dem Platz herum, die jeden anbettelten. Wir hatten genug und fuhren weiter. Der Platzchef wollte dann noch 10 Dirham für die Besichtigung der Quelle. Ich hatte nur ein Lachen für Ihn übrig und fuhr bis zur Schranke und wedelte mit einem 20 Dirham Schein. Jetzt wollte er plötzlich nicht mehr, er hätte sich halt zu mir bewegen müssen und dass vor seinen zahlreichen Kumpanen. Gut dann nicht und wir fuhren weiter auf den nächsten CP.
08.02.2015 Foum Zguid, Marokko
Das schwarze Loch von Agadir wollte uns nicht loslassen und so kam es dass wir nach zwei Kilometern Fahrt umkehren mußten da der Magirus von Karlheinz heftig rußte und der Motor keine Leistung brachte.
Nach kurzer Überlegung fuhren wir zurück auf den alten Platz und machten uns an die Reparatur. Gegen Nachmittag waren wir dann fertig und es war Zeit eine Runde zu boulen. Am nächsten Tag dann ging es aber weiter zu den blauen Felsen bei Tafraoute. Wir brauchten etwas länger, da Hilmars 911er zuviel Gewicht und zu wenig Leistung hat.
So suchten wir uns bei zeiten einen schönen Platz zum stehen in den Bergen. Am nächsten Tag erreichten wir dann die blauen Felsen und stellten fest dass eine Technoparty dort übers WE stattfand. Also recht weit weggestellt und beim suchen eines Standplatzes gab es dann etwas Probleme bei einer Flußdurchquerung. Also Schaufeln raus und die Abbruchkanten etwas begradigt und eine kleine Rampe gebaut. Nach 2 fachem Anlauf kam dann der Magirus doch noch hoch und für den Steyr nat. kein Problem.
Bei der Aktion hatte sich unsere Kabine auf der Pritsche etwas verschoben und diese richteten wir wieder aus mit meinem Bergegurt und Hilmars LKW.
Letzten Endes fanden wir dann doch noch einen Platz den auch die Weissware von Jörg erreichen konnte und richteten uns häuslich ein.
Die Tage gingen schnell ins Land und wir machten eine Wanderung in die Stadt und hatten mit Essen kochen Bäume fällen und Gelände erkunden, mit dem Motorrad von Hilmar, zu tun.
Das sollte noch folgen haben was wir aber erst am nächsten morgen feststellten. Der Vorderreifen war platt. In Tafraoute war das Problem dann schnell behoben. Es war Zeit Abschied zu nehmen bevor uns der Lagerkoller packte und so machten wir uns auf Richtung Süden nach Ischt. Eine Anfangs gute Piste doch wir näherten uns bald einigen Canyons und ab hier wurde es knifflig mit steilen und engen Serpentinen.
Aber unser Jumbo zog souverän durch und bald hatten wir die Talsohle erreicht. Hier war vor einigen Wochen durch Steinschlag die Piste unbefahrbar. Doch wir kamen gut durch.
Jetzt wurde die Piste besser und wir trafen ein Paar aus Deutschland mit Ihrem MAN. Schnell stellte sich heraus dass die Beiden ganz in der Nähe von uns wohnen. Wir verstanden uns auf Anhieb und werden in Kontakt bleiben. Weiter ging es jetzt auf Teerstraßen Richtung Tata. Der Ort ist schön hergerichtet und für den geneigten Touristen ist alles zu haben, natürlich zu happigen Preisen. Kein Wunder dass alle Campingplätze gut gefüllt waren. Wir tranken einen Tee und kauften noch ein und suchten bald das Weite. Wir hatten einen Wegpunkt wo man frei stehen kann malerisch an einem Fluß. Der Platz war schön doch leider wußte das auch die Dorfjugend und wir packten bald wieder zusammen und suchten uns einen Schlafplatz einige Kilometer weiter an einem Qued.
Im Abendlicht strahlten die violetten Blumen an den Berghängen die über und über bewachsen waren. Das ist nur möglich wenn es viel geregnet hat dann erblühen überall die Wüstenblumen und Gräser. So grün kannten wir Marokko noch gar nicht.
Der letzte Standplatz vor der Piste nach Mhamid ist nun Foum Zguid. Hier füllen wir nochmal alles auf und checken den Jumbo durch. Morgen geht es dann hinein die Halbwüste.
26.01.2015 Tahgazoute, Marokko
Nach einem Stop in El Jadida, wo wir uns das portugiesische Fort anschauten ging es weiter nach Agadir.
Hier stehen nun seit ein paar Tagen auf der "Platte". Nach einer Nacht zwischen Weissware und keifenden Franzosen
wollten wir am nächsten Tag gleich weiter. Auf dem Platz lernten wir noch ein Overländerpaar kennen die schon die ganze Welt mit Ihrem MAN bereist haben. Da gab es natürlich jede Menge zu erzählen. Allerdings kamen wir nicht weit da etwa 500m weiter ein weiterer Platz war, auf dem wir den Magirus von Karlheinz entdeckten. Schon in Portugal erfuhren wir dass er nur kurz vor uns ist. Also abgebogen und dazu gestellt. Karlheinz hatten wir 2006 in Tunesien getroffen und uns auf der Fähre näher kennengelernt.
Ein weiteres Paar stand auf dem Platz. Iris und Hilmar mit Ihrem 911er deren Blog, (http://jonny-on-tour.de), ich schon eine Weile verfolge.
Jetzt gibt es viel zu erzählen und auch zu reparieren einzustellen und zu fachsimpeln. Von Reifen Nachschneiden Auspuff reparieren bis zum Mopped einstellen ist alles dabei. Zwischendurch Wäsche waschen und interneten, dabei noch Abends frischen Fisch grillen und erzählen von den unterschiedlichsten Ländern und Begebenheiten dieser Welt. Ein richtiges kleines Overländertreffen eben.
Am nächsten Tag erschien dann noch Jörg mit seiner Weissware den wir schon in Spanien kennengelernt hatten. Nun war die Truppe komplett und es wurde richtig gemütlich.
Temperaturen um die 20 Grad kein Lüftchen weht, und täglich erscheinen mehrere Verkäufer auf dem Platz um die verschiedensten Dinge an den Mann bzw. Frau zu bringen. Das geht morgens um 7:15 Uhr los wenn der Brotverkäufer kommt. Etwas später der Fischmann, danach noch Donuts oder Gebäck, Honig und Arganöl. Dann erscheint der Wasserwagen wo wir günstig frisches Wasser bunkern können. Selbst der Gemüsemann kommt ab und an vorbei mit seinen Waren.
Irgendwann wollen wir dann auch weiter Richtung Osten und hoffen dass die Temperaturen dort etwas nach oben gegangen sind.
Nachtrag: Da wir unsere Gasflaschen nicht gefüllt bekamen nutzten wir den alten Installateurstrick aus einer vollen marokkanischen Flasche unsere Deutsche Flasche zu füllen. Dafür braucht es einen Adapter für den wir auf den Souks die Teile kauften. Das umfüllen dauerte zwar etwas aber jetzt sind unsere Flaschen wieder voll.
18.01.2015 Mohammedia, Marokko
So langsam wollten wir dann doch nach Marokko und planten eine längere Strecke zu fahren. Die Autobahnen in Portugal sind für Ausländer kostenlos und so ging es flott voran zu unserem Zwischenziel nach Montcarapacho. Dort angekommen suchten und fanden wir den CP. Allerdings war der von deutschen Rentnern besetzt die einen Alleinunterhalter engagiert hatten mit Flattscreen und Karaokemaschine. Nix wie weg hier dachten wir uns, und auf dem Weg zurück auf die Hauptstrasse zerkratzte ich noch unsere Kabine durchgehend an den eng stehenden Olivenbäumen. Prima, hat sich ja gelohnt.
Auf dem Parkplatz in der Kleinstadt stellten wir unseren Jumbo ab und hatten eine ruhige Nacht. Dann weiter nach Spanien und an Sevilla vorbei wo wir dann happige Maut zahlen durften. Auf dem Parkplatz an der Rennstrecke in Jerez wollten wir die nächste Nacht verbringen. Allerdings, wie so oft in Spanien, war das auch der Bumsplatz der näheren Umgebung. Daher hatten wir keine ruhige Minute denn dauernd fuhren Autos um uns herum. Dann wurden Türen geschlagen und gelabert die ganze Nacht hindurch. Entsprechen genervt und müde am nächsten Tag weiter nach Algericas. Dort fanden wir gleich den Womo Stellplatz außerhalb der Stadt. Bei Carlos kauften wir günstige Tickets für die Fähre, nicht ohne nochmal in die Stadt zu fahren um Bargeld zu ziehen.... Am nächsten Tag dann eine Stunde vor Abfahrt an der Fähre waren wir fast die letzten in der Reihe. Sehr sehr langsam ging das beladen der Fähre voran. Endlich durften wir auch einfahren und waren etwas verwundert denn die Fähre war höchstens zu einem drittel voll.
Die Überfahrt ging schnell und ruhig voran doch die Einreise dauerte und dauerte. Die Reisepässe wurden schon auf der Fähre gestempelt aber das Fahrzeug mußte noch registriert werden und der Zoll wollte auch noch mal nachschauen. Erst große Verwirrung da unser Jumbo nicht unter das Schleppdach passte. Also rechts dran vorbei winkte uns einer. Weiter vorne rannte ein anderer raus und machte uns Zeichen nein hier nicht. Ja was denn jetzt ? Nach mehrfachem Hinweis meinerseits mit eindeutigem Handzeichen hatte es dann der Zöllner kapiert dass wir nicht unter das Schleppdach passten und wir durften dann doch rechts vorbei. Hinter uns standen noch zwei Trucks und es dauerte ewig bis sich dann der Chef um uns kümmerte. Er und sein Helfer fragten dauernd nach Waffen, Gewehren Pistolen Bomben etc. Selbst wenn wir welche dabeigehabt hätten, hätten wir das denen dann gesagt ? Ziemlich naiv das ganze. Nachdem der Chef sich dann demonstrativ bei jedem Truck einmal hinters Steuer geklemmt hatte durften wir endlich weiterfahren.
Über die Autobahn ging es dann flott zu unserem Tagesziel nach Asilah. Der kleine Camping war schnell gefunden und das kleine Städtchen gefiel uns auf Anhieb. Wir blieben 3 Nächte und trafen einige Overländer die ebenfalls nach Süden wollten.
Marokko hat uns bis jetzt positiv überrascht. Gute Straßen, freundliche Menschen und die Preise sind auch erträglich. Allerdings wie schon 2006 wird man gerne mal etwas übervorteilt. Am Camping beim bezahlen doch glatt 100 DH vergessen. Oh, excuse moi Monsieur...
Der Verkehr in den größeren Städten ist nichts für schwache Nerven denn überall wuselt es von rechts von links und von vorne und hinten. So ist es kein Wunder dass wir schon zwei schwere Unfälle mit LKWs sahen.
Ein Polizist wollte mich nach einer Ampel mitten im strömenden Verkehr stoppen doch leider überhörte ich seine Trillerpfeife....
Eine unserer Gasflaschen ist schon leer und diese wieder zu befüllen ist uns bis jetzt nicht gelungen. Selbst an einer Gasfabrik wurden wir abgewiesen.
Mal sehen wie es weitergeht.
Bilder gibt es keine die Internetverbindung ist zu langsam.
10.01.2015 Moncarapacho, Portugal
Nach einigen schönen Tagen an Portugals Küsten sind wir jetzt kurz vor der spanischen Grenze. Bis Algericas sind es aber immer noch ca. 350km. Unterwegs trafen wir allerlei Verrückte, die mit Ihren Womos Portugal unsicher machen. Am meisten freute uns, dass wir Sue und Dave nochmals in Portimao traffen. Wieder ein unvergesslicher Tag mehr in unserem Leben. Wir werden uns bestimmt noch einmal wiedersehen irgendwo in der Welt. Wunderbare Sonnen auf und Untergänge bei erträglichen Temperaturen erlebten wir an der Steilküste bei Vila do Bispo. Morgends früh kamen die Fischer und kletterten 60m tief hinab zu den steil aufragenden Felsen und seilten sich an, um nicht von den Wellenbrechern fortgerissen zu werden. Wir vereinbarten Ihnen einige Fische abzukaufen. Nach 9h machten die Beiden Feierabend und hatten vielleicht jeder ein Dutzend Doraden gefangen. Wir suchten uns welche aus und wollten bezahlen. Nix da, Sie wollten partout kein Geld dafür. Schließlich nahmen Sie wenigstens zwei Dosen Bier an für die Fische und wir hatten genug zu essen für die nächsten 2 Tage. In Portimao hatten wir zuerst wenig Glück bei der Stellplatz suche. Wir steuerten einen Platz mitten in der Altstadt an. Das Verbotsschild größer 3,5t übersahen wir mal großzügig was sich noch rächen sollte. Immer enger und enger wurden die Gassen und alles Einbahnstrassen. Irgendwann ging es nur noch mit zentimeterabstand durch die Gassen bis wir endlich wieder herausfanden aus dem Einbahnstraßen Labyrinth. Wir hatten so richtig die Schnauze voll und fuhren zornig und frustriert raus aus der Stadt auf die andere Seite des Kanals. Und was sahen wir da ?
Ein riesiger Platz zum Freistehen genau gegenüber der Stadt. Ideal gelegen und wir suchten uns einen Platz abseits der Weissware und fuhren durch den tiefen Sand etwas offroad zu einem schönen Standplatz. Leider hatte die Stadt außer überhöhten Preisen nichts zu bieten und bald hatten wir genug und fuhren weiter.
Thanks a lot Su and Dave for this wonderfull time!
And sorry about the pic...
15.12.2014 Gafanha da Boa Hora, Portugal
Nach einer eiskalten Nacht auf 800m ging es am nächsten Tag nach Portugal.
Alles hing voller Nebel und wir tasteten uns langsam über kleine Sträßchen vor Richtung Atlantik.
Viele kleine Bergdörfer, in denen die Zeit still zu stehen schien, durchfuhren wir und fanden dann in Paso da Regua einen schönen Platz zwischen den Brücken. Wir gönnten uns ein oppulentes Abendessen in einem Restaurant natürlich mit einem leckeren Sherry von Sandeman, kauften noch ein auf dem Markt und dann endlich ging es hinab zum Meer.
Wir stehen nun direkt am Strand ganz allein auf einem großen Platz und haben hier wirklich unsere Ruhe. Der Wind rüttelte zwar ab und an heftig an unserem Jumbo trotzdem haben wir gut geschlafen. Die Temperaturen sind endlich erträglich und die Sonne scheint. Hier werden wir ein paar Tage verweilen bevor wir weiter Richtung Süden fahren.
Wir wünschen allen unseren Lesern:
und ein:
aus Lissabon, Portugal
10.12.2014 Zamora, Spanien
In Sankt Jan de Luz hatte es sich richtig eingeregnet dazu noch Sturm und kalt. Nix wie weg hier dachten wir uns, und weiter ging es Richtung Spanien. Durch das Gewirr der vielen Autobahnen kamen wir gut durch und erreichten unser Tagesziel Bourgos recht früh. Der erste Stellplatz mitten in der Stadt gefiel uns nicht besonders, aber es gab noch einen anderen den wir zu Fuss erkundeten. Dort angekommen trafen wir Su und Dave aus England die mit Ihrem Wohnmobil schon dort standen. Für uns ein Glücksgriff, wie wir im Laufe des Tages bzw. Abends feststellten. Wir parkten also um und trafen uns dann mit den Beiden. Wir verbrachten einen kurzweiligen Abend in einer Tapasbar für die Dave einen Tip bekommen hatte. Wunderbare Tapas jedes für einen Euro ließen wir uns schmecken dazu ein paar Biere, und mit Ihrem brittischen derben Humor hatten wir bald muskelkater in den Lachmuskeln. Wir verstanden uns auf anhieb sehr gut und tauschten noch Email Adressen und Reiseziele aus. Am nächsten Tag fuhren wir weiter Richtung Portugal. Endlich lachte die Sonne und es wurde richtig warm im Fahrerhaus. Wir konnten erstmals die Heizung abstellen. Die letzte Station in Spanien ist nun Zamora. Ein kleinen feines Städtchen wo wir auf einem großen Parkplatz am Rand der Stadt einen schönen Standplatz fanden.
Morgen dann endlich Portugal.
07.12.2014 Sankt Jan de Luz, Frankreich
Nach fast 20 Jahren sind wir wieder in dem kleinen Städtchen am Atlantik angekommen.
Eine unserer ersten Motorradreisen führte uns hierher. Von dem kleinen verträumten Fischerdorf von damals ist nichts mehr übrig.
Wir finden weder den kleinen Campingplatz wieder noch kommt uns irgendetwas bekannt vor.
Dafür stehen wir auf einem der wenigen offenen Cp's mit allem schnick und schnack. Ist nicht unsere Sache aber die perfekte Infrastruktur zu nutzen kann nach 8 Tagen nicht schaden.
Auf einer kleinen Wanderrunde ging es bei schönstem Sonnenschein an der Steilküste entlang. In der Stadt noch einen Kaffee auf die Hand und eine Chocolatier was will man mehr.
Hier auf dem Platz hat uns ein durchgeknallter Engländer ins Herz geschlossen. Als er erfuhr dass wir um die halbe Welt mit dem Fahrrad gefahren sind wollte er gleich eine Story für seine Zeitung draus machen und die passenden Bilder dazu hätten wir auch. Er ist unter anderem Journalist und meinte wir könnten gutes Geld mit der Story verdienen. Wir lehnten dankend ab was er gar nicht verstand. Es wurde ein kurzweiliger Abend erst recht als er erfuhr dass wir auch schon Schottland bereist hatten. In seinen Adern fließt zur Hälfte auch schottisches Blut.
Anyway, morgen geht es weiter Richtung Spanien.
05.12.2014 Mont de Marsan, Frankreich
Mitten im nirgendwo ein kleines Kaff mit einem Womostellplatz. Leider war dieser geschlossen. Ende der Saison. Schön, ein kurzes Stück zurück sahen wir einen großen Parkplatz an der Strasse. Da stellten wir uns hin für die Nacht. Es war kalt und stürmisch und es regnete die ganze Nacht. Das gefiel unserem Steyr auch nicht denn am morgen wollte ich starten und es tat sich nichts! Gar nichts, außer dass die Kontrollleuchten brannten. Einfach kein Mucks. Nun gut, erstmal die Kabine kippen und nachschauen. Nach einem Blick ins Handbuch und in den Sicherungskasten war klar es ist die Flammstartanlage die eine Sicherung raushaute. Die Kabel waren schnell lokalisiert. Abgezogen und geprüft und wieder aufgesteckt. Und... der Steyr sprang an!
Kleine Ursache große Wirkung. Anscheinend ein Kurzschluß aufgrund der Nässe. Der nächste Tag verlief spannend denn wir wollten den LKW nicht abstellen ohne einen vernünftigen Standplatz, falls wieder ein Fehler auftritt. Aber nichts dergleichen. Am morgen sprang der Steyr an als wenn nichts gewesen wäre. Hmm, schaun mer mal wie es weitergeht.
Wir sind mittlerweile fast an der Grenze zu Spanien und werden wohl am 7/8.12 die Grenze erreichen.
Gerade sind wir in einem kleinen Städtchen auf einem Womoplatz da wir Strom brauchen denn die Nächte sind immer noch kalt.
02.12.2014 Montargis, Frankreich
Leider wird das Wetter nicht besser und wir sehen zu dass wir schnell Richtung Süden voran kommen. Von dem Gebiet der Champagne haben wir nicht viel denn es ist neblig und es nieselt ständig. Die Kälte treibt uns schnell voran. Nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz eines Supermarktes, wo wir uns eine leckere Pizza kauften, ging es weiter Richtung Montargis. Viele kleine Orte sind hier für KFZ größer 3,5t gesperrt. Die ersten haben wir aufwändig umfahren dann aber, nachdem einige 40 Tonner durchrauschten, ignorierten wir die Zeichen. Wir stehen nun auf einem kleinen Womo Platz kurz vor Montargis. Es gibt nur Strom sonst nix, dafür kostet dieser 5 Euro extra. Sanitär gibt es zwar, aber Madame hat keinen Bock zu putzen und zu heizen. Daher geschlossen. Frankreich halt.
30.11.2014 Merzig, Deutschland
Endlich sind wir unterwegs. Richtung Frankreich. Bei Bekannten in der Pfalz verbringen wir den ersten Abend. Beim Check am Fahrzeug fällt auf dass der Batterietrennschalter defekt ist. Super prima, hat genau einen Tag gehalten. Mit einem Schalter und etwas Kabel habe ich den Trennschalter gebrückt. Jetzt müssen wir halt immer beim losfahren einschalten und beim Stop ausschalten sonst werden die Fahrzeugbatterien ebenfalls entladen. Bald weiteres. Und Bilder sowieso.
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